Samstag, 14. Mai 2011

Menschheit am Abgrund: 1999 und die Asuras


Rudolf Steiner teilte die okkulte Tatsache mit, dass diejenigen Menschen, welche besonders klug, intelligent und zugleich einseitig materialistisch sind, in ihrer früheren Inkarnation sich der schwarzen Magie zuwandten, was meist unbewusst geschah. An anderer Stelle sagte RS, dass die schwarze Magie (also der asurische Impuls) zu seiner Zeit eigentlich erst im Entstehen wäre. Schwarze Magie ist Schadenszauber und entsteht durch den sog. asurischen Impuls (Gottlosigkeit). Dies ist der dritte Widersacher neben Luzifer (Egoismus) und Ahriman (Unwahrheit). Die Asuras manifestierten sich bereits durch das Sorat-Medium Hitler auf dem physischen Plan. Wo genau wirken sie heute? Massentierhaltung, Menschenhandel, Drogenhandel, Ausbeutung / moderne Sklaverei (z.B. Zeitarbeit und Ausbeutung der Entwicklungsländer), Politik, Biotechnologie / Gentechnik , Atomindustrie, militärisch-industrieller Komplex, totalitärer Kapitalismus, Finanzdiktatur, staatliche Willkür usf.

Als eine Art Katalysator für die genannten Fehlentwicklungen wirkt Ahriman, der besonders seit 1999 zum Zuge kommt. Ahriman bewirkt dies, indem er die dafür empfänglichen (und esoterisch-interessierten) Menschen folgende Lüge glauben machen kann - gerade auch jene Menschen, die sich für spirituell, selbstlos und altruistisch halten: Dies alles sei gerecht, dass jene versklavt, ausgebeutet, ermordet werden - es diene alles der Entwicklung ihrer Seelen - Es geschehe nach dem unbeugsamen Karmagesetz, welches 'euer Meister' Rudolf Steiner erforscht hat. Jene seien selbst Schuld, denn sie hätten es vor ihrer jetzigen Inkarnation genau so für sich gewählt, um ihr Karma aufzulösen.

Warum gerade 1999? Nun, das kann ich nur andeuten: 1998 wiederholte sich der 666-Jahreszyklus zum dritten Mal. Ausserdem sind 2*33, also 66 Jahre nach Hitlers Machtergreifung 1933 vergangen, also seit das "Tier aus dem Abgrund" (RS) die Weltbühne für 12 Jahre betrat.

Dies ist der ahrimanische Impuls (= Lüge) in seiner realen gegenwärtigen Manifestation. Dazu bedarf es gar keiner physischen Inkarnation, denn durch Hitler wurde ein schwarzmagischer Unterstrom geschaffen, welcher unsere Gesellschaft durchströmt. Denn: Nur die gerissensten, klügsten Personen schaffen es an die Spitze der Gesellschaft, in Gestalt von skrupellosen Politikern, Managern, Finanzämtern, Betrügern. Diese von Ahriman beséssenen Menschen erhalten mit ihrer Macht (d.h. ihrem Geld) ihre Illuminaten-Seilschaften aufrecht.

Mediokratie als Volksverdummung

Realisiert wird dies durch sog. mind control:

- gezielte politische Propaganda in den Medien, zB. Angela Merkel sei gut für D'Schland, weil die Wirtschaft dadurch wachse und gedeihe. Jedoch profitieren nur die ohnehin schon Reichen davon

- Massenhypnose: Konditionierung von Kindern und Jugendlichen auf Sex und Drogen, um diese später als Erwachsene manipulieren zu können, z.B. durch den Walt Disney-Konzern (siehe Video); 'Geiz ist geil'-Mentalität von Ikea, Mediamarkt & Konsorten. Dadurch werden gerechte Löhne und Arbeitsbedingungen unmöglich.

- fahrlässige Körperverletzung durch ungesundes Essen der Nahrungsmittelkonzerne: McDonalds & Fastfood für das gemeine Volk, Coca Cola für die Jugend, Zucker & Rindergelatine für die Kinder, z.B. in Form von Haribo. Nur das 'Beste' fürs Kind...

- subtile Suggestionen: Prestigeobjekte (Auto, Immobilien usf.) machen glücklich.

- weitere Suggestionen: Fleisch ist gesund, weil vitaminreich; Alkohol hebt die Stimmung; Rudolf Steiner ist gefährlich, weil seine Rassenlehre faschistoide Züge hätte, ...

All diese Lügen sind inspiriert von ahrimanischen Geister, welche durch ihre Gerissenheit die Realität immer so zurecht biegen, dass die offensichtliche Unmoral von Gewalt verdrängt bzw. relativiert wird: "man kann nichts ändern; fressen oder gefressen werden; Sozialdarwinismus"

Eigentlich bin ich kein Anhänger von Verschwörungstheorie, aber man kann vom totalitärem System des Kapitalismus sprechen, der seit Hitler besteht. Mit dem Unterschied, dass heute eine globale Finanz-Oligarchie die Menschheit versklavt. Genau wie von RS vorhergesehen.

Diese Finanzelite ist sich ihrer Verantwortung wohl noch gar nicht bewusst und lebt nach dem Motto, was können meine paar Milliönchen schon ändern. Und allzu vielfältig sind die Ablenkungen und Zerstreuungen, zu welchem ihr überbordender materieller Reichtum sie verführt. Das Geld, welches RS einmal als der 'silberne König' bezeichnete, ist der wahre Satan. Hat man zuviel davon, dann kann man schnell auf törichte Ideen kommen, nämlich erstens: wie kann ich es am besten vermehren - und zweitens: Parties & Jet-Set-Leben, Luxus, Urlaub, täglich sündhaft teuer Essen gehen, große Autos, Immobilien, eine Familie zum Präsentieren, und ein paar Konkubinen zum Amüsieren.

PS: Gott sei Dank bin ich kein Beamter geworden, sonst könnte mich dieser Beitrag meinen Job kosten, gerade hier in Bayern. Noch mal Glück gehabt...

Herzliche Grüße

Rudolf Steiner: Wie finde ich den Christus?



In Rudolf Steiners Vortrag "Was tut der Engel in unserem Astralleib? Wie finde ich den Christus?" (Zürich, 1918) werden interessante spirituelle Hintergründe des Christus-Mysteriums dargestellt, bspw. der Zusammenhang zwischen Bewusstseins-Seele und dem ahrimanischen Impuls des 666-Jahreszyklus.

1. Der Christus-Impuls

Um zu zeigen, wie wir den Christus finden können, erläutert Rudolf Steiner, was das letzte Abendmahl Christi aus geisteswissenschaftlicher Sicht bedeutet. Das Abendmahl kann man in seiner geistigen Tiefe verstehen, wenn die Worte des Christus "dies ist mein Fleisch" und "dies ist mein Blut" in dem Sinn wörtlich genommen werden, dass sich durch die Kreuzigung der Sohn Gottes, also Gottes Wort, mit der Erde verbunden hat und die ganze Erde zu seinem Leib geworden ist. Mit dem Abendmahl kündigt sich an, wie die lebendigen Ätherkräfte des Christus sich von seinem physischen Leib zu lösen beginnen und sich verbinden mit den irdischen Ätherkräften, also mit den lebendig wirkenden Weltgedanken, welche die Lebensformen der Natur hervorbringen. Indem der Christus Brot und Wein segnet und teilt, zeigt er, dass seine Lebenskräfte in Brot und Wein als Repräsentanten der äußeren Natur übergehen. Das Abendmahl ist die Anleitung für die geistige Vereinigung und seine Allgegenwart: "Ich bin bei euch alle Tage". Durch meditative Versenkung können wir uns mit Christus verbinden. Die Auferstehung ist ein Eintauchen der Ätherkräfte des menschlichen Gehirns in die umgebende Ätherwelt. Darauf hat Rudolf Steiner hingewiesen mit den Worten: "Der Idee in der Wirklichkeit gewahrzuwerden ist die wahre Kommunion des Menschen."

2. Unbegreifbarkeit der Kreuzigung Christi

Die Suche nach Christus führt direkt hin zum Mysterium von Golgatha. Wenn Sie einen Geschichtsforscher fragen, ob man die Kreuzigung Christi historisch beweisen kann, wird dieser es anzweifeln. Es lässt sich nicht äußerlich beweisen. Dies hat einen guten Grund: Die Kreuzigung soll sich aufgrund göttlicher Weisheit gar nicht äußerlich beweisen lassen, weil das Mysterium von Golgatha nur auf übersinnliche Weise erschaubar sein soll. Denn es ist das allerwichtigste Ereignis, das sich im Erdengeschehen ereignet hat. So, wie man die Perlen nicht vor die Säue wirft, wird der Zweifler und Kritiker, der den Beweis verlangt, ihn eben niemals äußerlich finden. Man muß schon in sich gehen, um das Übersinnliche zu spüren. Durch Christi Tod sollen die Menschen vor die Entscheidung gestellt werden, sich einzugestehen: Ich muß im Übersinnlichen suchen, wenn ich das Golgatha-Mysterium begreifen will. Auf die Art soll die Menschenseele den Weg ins Übersinnliche, ins Geistige finden.

3. Warum opferte sich Christus?

Nehmen sie folgende Frage: Was wäre eigentlich ohne die Kreuzigung passiert ? Erstens hätte der Mensch den Anschluß an die übersinnliche Welt verloren, weil die Todeskräfte des menschlichen Körpers auch die Seele zerstört hätten. Zweitens hätte sich im 7. Jhd. jene ahrimanische Weltanschauung, die wir heute als den Islam kennen, in anderer, viel gefährlicherer Form über die ganze Erde ausgebreitet. Der Grund ist, daß im 6. und 7. Jhd. die besten griechischen Philosophen der aristotelisch-platonischen Tradition von Kaiser Justinian aus Griechenland vertrieben wurden und sich in Persien an der Akademie von Gondishapur versammelten. Im griechisch-römischen Zeitalter von 700 v. Chr. bis 1400 n. Chr. eignete sich der Mensch die Verstandesseele an, seine Gedanken- und Verstandeskräfte wuchsen in eine einzigartige Dimension. Auf dem Höhepunkt der Entwicklung der Verstandesseele lehrten also die hervorragendsten griechischen Weisen in Gondishapur. Sie hatten aber den Christus-Impuls nicht aufgenommen, nichts von Christi Botschaft in ihrer Seele getragen. Durch luziferisch-ahrimanische Eingebung sind sie zu derart fortschrittlichen Resultaten gekommen, wie es der Weltenplan erst für das Jahr 2500 vorsieht: Sie wollten der Menschheit die Bewußtseinsseele bringen, und damit all die Fortschritte und Errungenschaften, die erst für das Jahr 2500 vorgesehen sind, dann nämlich, wenn die Menschheit es allmählich zur voll entwickelten Bewußtseinsseele gebracht hätte. Das ist es, wovon die Offenbarung des Johannes für das Jahr 666 spricht. Die Menschheit könnte damals nie mit den Fähigkeiten der Bewußtseinsseele umgehen. Teuflische Mächte wollten somit Menschheit abschneiden von ihrer Entwicklung, denn sie hätten den Menschen dadurch eine Natur eingepflanzt, die es unmöglich gemacht hätte, sich über die Bewußtseinseele hinaus zum Geistselbst zu entwickeln. Die Sache hat sich anders ergeben: Die Welt hat durch das Mysterium von Golgatha eine andere Gestaltung angenommen. Es blieben nur Rudimente dieser unermesslichen Gelehrsamkeit übrig, und daraus entstand der Islam.

Die Menschheit war also durch das Mysterium von Golgatha abgebracht worden von dieser, ihr verderblichen, Richtung. Allein die Unbegreifbarkeit der Kreuzigung verstärkte deren Wirkung; der Mensch wurde so an die übersinnliche Welt herangeführt. Und wenn im Moment unseres Todes unsere Gedankenkräfte eine völlig neue Stärke erhalten, begegnen wir - jetzt als Bewohner der geistigen Welt - der lebendigen Christus-Kraft, der höchsten Macht im Universum. Denn auch nach dem Tod entwickelt sich die Menschenseele weiter. Sie wächst in ihren Verständniskräften, sie lernt immer mehr und mehr verstehen. Rudolf Steiner teilte mit:

Rudolf Steiner: "Die Zeitgenossen des Jesus Christus, die sich durch ihre Liebe zu Christus vorbereitet hatten auf ein Leben nach dem Tod, diese Menschen begriffen erst im 3. Jahrhundert die wahre Bedeutung des Mysteriums von Golgatha. Also diejenigen, die mit dem Christus als seine Jünger und Apostel zugleich gelebt haben, die starben dann, lebten weiter in der geistigen Welt, und dort wuchsen ihre Kräfte. Dieselben waren erst nach mehr als 200 Jahren so weit, daß sie verstanden, was sie hier auf Erden erlebt hatten. Und dann inspirierten sie von der geistigen Welt aus die sogenannten Kirchenväter, welche dann im 3. Jahrhundert die Evangelien schrieben".

Die Situation im 3. Jh. war durchaus kompliziert: Die menschliche Natur war so, daß sie die Auferstehung Christi leugnete, weil ihr zum Verständnis die Erkenntniskräfte fehlten und die Seelen im Glauben zu schwach waren. Der Mensch war damals noch nicht zur Vereinigung mit Christus fähig. So kam es dazu, daß die Toten auf die Gläubigen durch Inspirationen einwirkten, damit der Sinn der Menschen auf das Mysterium von Golgatha gelenkt wird. Zum Heil der Menschheit wurde verhindert, daß sich die teuflische Weisheit der Akademie von Gondishapur verbreiten konnte.

4. Der "Stachel im Fleisch"

Dennoch ging der arabistische Impuls des Jahres 666 nicht spurlos an der Menschheit vorüber. In die Körper der Menschen gelangte eine Degeneration, die bis heute andauert: Das Menschenblut der zivilisierten Menschheit ist seitdem infiziert von einer Krankheit: nämlich die Tendenz des Menschen, den Vatergott zu leugnen, also das Göttliche generell abzulehnen. Es wirkt sich aus wie eine körperliche Krankheit, wenn der Mensch seinen eigenen Körper nicht von den Gotteskräften der Natur durchströmt fühlt. Ein physischer Defekt, den kein Arzt kurieren kann, sondern nur die Geisteserkenntnis. Diese Krankheit wurde damals dem Menschen eingeimpft, und wir werden heute noch damit geboren. Sie führt zum Atheismus, wenn sie sich auslebt. Verstehen Sie mich recht: die zivilisierte Menschheit hat heute die Anlage zum Atheismus angeboren. Der heilige Paulus sprach prophetisch vom "Stachel im Leib". Dieser Atheismus wird heute immer bedeutungsvoller, denn er macht den Menschen materialistisch, indem die Seele sich heute stärker an den Leib bindet, als es früher der Fall war. Stärker, als es eigentlich in der Natur des Menschen liegt. Als Folge wendet sich die Seele vom Geist ab, und nimmt größeren Anteil am Sterben des Körpers, auch an seiner Geburt und an der Vererbung. Es war also von teuflischen Mächten beabsichtigt, die geistige Entwicklung der Menschenseelen ins Physische abzuzweigen. Auch der Zeitpunkt von Leben und Tod des Jesus Christus war mit göttlicher Weisheit gewählt: Die Menschenseele hatte durch die Verstandesselle im 7. Jh. die stärkste Verbindung an den Körper. Um entgegenzuwirken, hat Christus die Menschenseele in der Kommunion stärker an den Geist gebunden, als ihr eigentlich vorbestimmt war.

5. Wie finden wir Christus?

In uns Menschen ringen also seit dem 7. Jh. zwei Kräfte miteinander: Die Christus-Kraft befreit uns vom Tod und führt uns innerlich zum Geist, die widrigen Kräfte machen uns seelisch dem Tode ähnlich und erzeugen Atheismus und Materialismus. Der Geist Christi ist uns ein Arzt gegen die Erkrankungskraft in unserem Körper, die zur Gottesleugnung hintendiert.

Heute sind wir in einer ganz anderen Lage, als wir es in früheren Inkarnationen waren. Wenn wir heute leben und aus der übersinnlichen Welt ins sinnliche Dasein geboren werden, dann haben wir nun wiederum Jahrhunderte vorher in der geistigen Welt einen Abglanz der Auferstehung Christi erlebt. Wir alle können diesen Abglanz wahrnehmen. Er führt uns zur Antwort auf die Frage: Wie finde ich den Christus? Dazu ist folgendes notwendig. Man geht so vor, daß man erstens sagt: Ich will so weit Selbsterkenntnis anstreben, als es mir ganz persönlich möglich ist. Und die aufrichtige Suche nach dem Christus wird folgendes ergeben: Ich kann Christus nicht verstandesmäßig erfassen, nicht begreifen. Wenn Sie sich mit diesem Gefühl der Ohnmacht durchdringen, merken Sie: Dieses Ohnmachtsgefühl ist gesund, es ist nichts weiter als das korrekte Empfinden der Krankheit der Gottesleugnung, also das Spüren des paulinischen Stachels in unserem Körper. Indem man also die Ohnmacht des Nicht-Begreifenkönnens empfindet, fühlt man, daß unsere Seele eigentlich verurteilt wäre, mit dem Körper zu sterben, weil dieser krank ist. Um diesen innerlichen Seelentod zu überwinden, müssen wir kräftig genug diese Ohnmacht spüren, dann schlägt sie ins Gegenteil um. Denn erst wenn wir tiefste Ohnmacht spüren, werden wir uns der heilenden Kraft des Christus bewußt.

Wir finden Christus, indem wir uns an das halten, was uns die Kraft des eigenen Geistes erlaubt, nämlich den innerlichen Seelentod durch den Geist zu überwinden. Wir haben die Möglichkeit, unsere Seele wiederzufinden und an den Geist anzuknüpfen. Wir erleben die Nichtigkeit des Daseins auf der einen Seite und die Verherrlichung des Daseins aus uns selber, wenn wir das Ohnmachtsgefühl überwinden. Indem wir den Heiland spüren, fühlen wir, daß wir etwas in unserer Seele tragen, das aus dem Tode jederzeit auferstehen kann. Wir fühlen es in unserem eigenen inneren Erleben.

Wenn wir diese zwei Erlebnisse suchen - die Ohnmacht gegenüber des Seelentodes und die Auferstehung unserer Seele durch den Geist, finden wir den Christus in unserer eigenen Seele. Der Mensch muß die zwei Pole fühlen: die Ohnmacht durch sein Leibliches, die Auferstehung durch sein Geistiges. Das innere Erlebnis, das aus diesen zwei Teilen besteht, das ist es, was das Mysterium von Golgatha uns wirklich näherbringt. Dann aber, wenn wir Ohnmacht und Wiederherstellung aus der Ohnmacht empfinden können, tritt für uns Menschen der Glücksfall ein, daß wir eine wirkliche Beziehung zu dem Christus Jesus haben. Man braucht keine übersinnliche Wahrnehmung, um dies zu erreichen. Unbedingt erforderlich ist aber der Wille zur Selbstbesinnung, sowie der Wille zur Bekämpfung des Hochmuts. Jener Hochmut, der heute so allgegenwärtig ist, ist für jede Art von Erkenntnis hinderlich, denn er macht die Menschen blind und ohnmächtig durch ihre eigene Kraft. Das Christus-Erlebnis besteht nicht aus dem bloßen Erlebnis des Göttlichen in unserer Seele, sondern aus zwei Erlebnissen: zuerst der Tod der Seele durch den Leib, dann die Wiederauferstehung der Seele durch den Geist. Wer dies verinnerlicht, der befindet sich auf einem übersinnlichen Weg zum Mysterium von Golgatha; er selbst wird die Kräfte finden, welche gewisse übersinnliche Kräfte anregen und die ihn hinführen zum Mysterium von Golgatha.

Literatur: "Was tut der Engel in unserem Astralleib? Wie finde ich den Christus?", Zürich, 9. und 16. Oktober 1918