Samstag, 30. Januar 2010

Rudolf Steiner: Das Geheimnis des Honigs

Anthroposophische Medizin:
Das Geheimnis des Bienenhonigs



Rudolf Steiner erforschte das Wesen der Bienen und fand heraus, wie die einzigartigen Heilkräfte von Honig mit der sechseckigen Struktur der Bienenwabe zusammenhängen. Der Kohlenstoff als Hauptbestandteil der Kohlehydrate bezeichnete er als "Stein der Weisen" .

Das Sechseck (Hexagramm) wird in der Natur in Eis- und Bergkristallen (Silizium) gebildet und es gilt aus spiritueller Sicht als Symbol für das Sich-Durchdringen von Geist und Materie. In der Alchemie ist es ein Zeichen für die Gesamtheit der vier Elemente.

Zwischen Bienen und menschlichem Blut gibt es eine besondere Analogie: So wie ein Bienenvolk mit der Kraft des Honig den Bienenkorb gestaltet, baut der Mensch durch die Kraft des Blutes seinen Körper. Die dazu benötigte Energie liefert der Honig, den das Sonnenwesen Biene herzustellen kann aufgrund der Sechseck-Kraft: Bienenei und -larve wachsen in einer sechseckigen Wabe heran und nehmen so die Sechseck-Kraft in sich auf. Allein dadurch ist die Biene fähig, den Nektar der Pflanzen zu sammeln, den sie als kräfigende, gestaltende, plastizierende Kraft benötigt, und aus dem sie den Honig als ihre Nahrung zubereitet. Durch die Kraft des Honig erzeugt die Biene auch das Wachs für die Waben.

Verzehren wir Honig, dann gelangt die Sechseck-Kraft in das menschliche Blut. Dadurch kann das Blut die Kraft aufnehmen, den Körper am "allerbesten" (RS) gestalten, stärken und heilen zu können: "Da wirkt durch den Bienenkörper der Honig so, daß er das Wachs in der Gestalt bilden kann, die gerade der Mensch braucht, denn der Mensch muß diese sechseckigen Räume (im Organ-, Muskel-, Knochenaufbau) in sich haben."

Rudolf Steiner: "Essen Sie nun Bienenhonig, dann bekommen Sie in sich eine ungeheuer stärkende Kraft. Denn wenn Sie zu schwach geworden sind, um diese Sechseckkraft, die vom Kopfe nach dem ganzen Leibe gehen muß, in sich zu entwickeln, wenn Sie nicht mehr die Kraft haben, dem Blut so viel Festigkeit zu geben, daß diese Sechseckkraft fortwährend da ist, dann muß der Honig eintreten, oder beim Kinde die Milch. Das Kind hat noch nicht diese Sechseckkraft; daher muß es sie noch durch das bekommen, was im Menschen selber noch zubereitet ist an Milch.(…) Und so kann man sagen: Der Honig ist dasjenige, was dem Menschen am allerbekömmlichsten sein muß."

Lesen sie unten über den Zusammenhang von Sechseck-Kraft, Bergkristall, Honig und Milch.

Analogie: Eis-, Bergkristalle und Bienenwaben sind sechseckig

Sechseck-Kraft in Bergkristall und Bienenwabe


"Die Biene erzeugt das Wachs. Was macht sie denn mit dem Wachs? Da macht sie sechseckige Zellen. Sehen Sie, die Erde macht sechseckige Kieselsäurekristalle (=Quarz, Silizium, Bergkristall). Die Biene macht sechseckige Zellen. Das ist furchtbar interessant. Wenn ich Ihnen die Zellen der Biene aufzeichne, so schauen sie so aus, wie die Quarzkristalle, nur daß sie hohl sind. Der Quarz, der ist nicht hohl. Aber in der Form sind sie ganz gleich.

Ja, diese Zellen sind hohl. Aber was kommt denn da hinein? Da kommt das Bienenei hinein. Wo beim Quarz die Kieselsäure drinnen ist, ist es hohl bei der Zelle, und da kommt gerade das Bienenei hinein. Die Biene wird durch dieselbe Kraft ausgebildet, die in der Erde ist und den Quarz bildet. Da wirkt die fein verteilte Kieselsäure. Da ist eine Kraft drinnen; sie kann physisch nicht nachgewiesen werden. Da wirkt durch den Bienenkörper der Honig so, daß er das Wachs in der Gestalt bilden kann, die gerade der Mensch braucht, denn der Mensch muß diese sechseckigen Räume (z.B. im Knochenaufbau) in sich haben. Der Mensch braucht das gleiche. Und indem die Biene dasjenige Tier ist, das am besten zunächst diese Sechseckkraft bilden kann, ist die Biene das Tier, das aus allem, was da ist, dasjenige Nahrungsmittel sammelt, das im Leibe am besten in diese Sechseckkraft übergeführt werden kann.

Nicht wahr, man könnte sich denken, daß es auch gut wäre, wenn der Mensch, statt daß er Honig ißt, Kieselsäure essen würde, denn da würde er diese Sechseckkraft auch in sich bekommen. Aber die Kieselsäure hat dadurch, daß sie so weit getrieben worden ist, zur sechseckigen Gestalt zu kommen, diese Kieselsäuregestalt in sich zu formen, diese Kristallbildung zu stark in sich; sie hat eine zu starke Wirkung auf den Menschen. Aber sie ist trotzdem etwas Wohltätiges."

Analogie von Bienenstock und menschlichem Gehirn

"In ältesten Zeiten galt die Biene als heiliges Tier, weil sie in ihrer ganzen Arbeit erkennen lässt, wie es im Menschen zugeht. Im Bienenstock geht es nämlich gerade so zu, nur mit ein bisschen Veränderung, wie im Menschenkopf, in dem sich dieselben drei Kräfte befinden: Nervenzellen wären die Drohnen, Blutzellen die Arbeitsbienen und Eiweisszellen die Königin. Der Mensch baut sich einen Leib, der zu ihm gehört, die Biene baut auch einen Leib: die Waben, das sind ihre Zellen."

Milch und Honig

"Wir haben da den Honig drinnen im Bienenstock, und wenn wir den Honig nehmen und genießen ihn als älterer Mensch, dann gibt er uns für das, was jetzt mehr von außen die gestaltenden Kräfte geben muß, dieselbe Macht und Gewalt, die uns die Milch für den Kopf während des kindlichen Alters gibt:

Während wir also Kinder sind, fördern wir vom Kopfe aus die plastischen Kräfte durch den Milchgenuß; brauchen wir im späteren Alter noch plastizierende Kräfte, dann müssen wir Honig essen, und wir brauchen ihn nicht in furchtbaren Quantitäten zu essen, weil es nur darauf ankommt, die Kräfte zu haben von ihm. Also man sieht der äußeren Natur ab, wie man dem menschlichen Leben Förderungsimpulse zuführen muß, wenn man diese äußere Natur völlig versteht. Und wenn man ein Land ausdenken wollte, wo es schöne Kinder und schöne alte Leute gibt, was müßte das für ein Land sein? Das müßte ein Land sein, wo «Milch und Honig fließt»! Sie sehen also, ein altes instinktives Schauen hat gar nicht mit Unrecht gesagt von solchen Ländern, nach denen man sich sehnte: das sind solche, «wo Milch und Honig fließt»."

"Wenn der Mensch sich diese formbildenden Kräfte der Milch in einem späteren Alter erhalten will, so tut er nicht gut, das durch den Milchgenuß zu befördern; denn dasjenige, was beim Kinde nach dem Milchgenuss nach dem Haupte geht und durch die bis zum Zahnwechsel vorhandenen Kräfte des Hauptes in der Lage ist, gestaltend auszustrahlen in den ganzen Körper, das ist beim späteren, beim älteren Menschen nicht mehr vorhanden. Da muß dann der ganze übrige Organismus die gestaltenden Kräfte ausstrahlen. Und diese gestaltenden Kräfte für den übrigen Organismus, die können ganz besonders dadurch in ihrer Impulsivität gefördert werden, daß man irgend etwas nimmt, was anders wirkt als der Kopf. Sehen Sie, der Kopf ist ringsherum geschlossen. In diesem Kopfe sind die kindlichen Impulse für die Gestaltung des Körpers. Im übrigen Körper, da haben wir Knochen innen, die gestaltenden Kräfte sind außen. Da muß dasjenige, was die gestaltenden Kräfte sind, von außen angeregt werden. Wenn wir in den Menschen Milch hineinbringen, so werden diese gestaltenden Kräfte im Kopf angeregt, solange wir Kind sind. Wenn wir nicht mehr Kind sind, sind sie nicht mehr da. Was sollen wir denn da eigentlich dann tun, damit wir diese gestaltenden Kräfte mehr von außen anregen können?

Da wäre offenbar gut, wenn man in der Lage wäre, das, was da der Kopf tut, indem er von der Schädeldecke eingeschlossen ist, was er da ganz im Inneren drinnen tut, wenn man das in der äußeren Form haben könnte; wenn irgendwo von außen das gemacht würde, was der Kopf da im Inneren tut. Die Kräfte, die da drinnen sind, die sind für den Milchgenuß gut; wenn da die Milch in ihrer ätherischen Verwandlung drinnen ist, dann gibt sie eine gute Grundlage ab für diese Entwickelung der Kopfkräfte. Wir müßten zum Beispiel so etwas haben wie die Milch, was aber nicht im Inneren des Menschen fabriziert wird, sondern von außen fabriziert wird. Da gibt es in der Natur etwas, was ein Kopf ist ohne die Schädeldecke, wo also von außen dieselben Kräfte wirken, die im Kopfe drinnen wirken, wo sie die Milch brauchen, sogar die Milch wieder erzeugen; denn das Kind muß die Milch erst in den wärmeätherischen Zustand überführen und sie dann wieder erzeugen. - Nun, ein Kopf, der nach allen Seiten offen ist, ist der Bienenstock. Dasjenige, was die Bienen treiben, ist eigentlich dasselbe, nur in der äußeren Welt - wir geben ihnen höchstens als Unterstützung den Bienenkorb -, was der Kopf im Inneren treibt; nur ist es da nicht abgeschlossen, sondern von außen bewirkt. Wir haben dann im Bienenstock drinnen unter dem schon äußeren geistigen Einfluß dasselbe, was wir hier im Kopf unter dem geistigen Einfluß haben."

Quellen:
Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes, GA 230, S. 180 ff.
Das Wirken des Geistes i.d. Natur.Über das Wesen der Bienen,GA 351


Freitag, 29. Januar 2010

Rudolf Steiners Rückkehr: Sein Wahrer Name

Wie kann man die Entelechie erreichen, die als Rudolf Steiner, Thomas von Aquin und Aristoteles inkarniert war? Martha Keltz hat einen erhellenden Artikel darüber geschrieben, dessen Kernpunkte ich hier zusammenfasse und kommentiere.
=> Martha Keltz - "Rudolf Steiner Returns"

Frau Keltz beschreibt Rudolf Steiner (RS) als denjenigen Menschen, dessen Ich durch meditative Schulung die übersinnliche Fähigkeit erwarb, bei vollständig klarem Bewusstsein das menschliche Seelenleben, die darüberstehende geistige Welt und die Natur- und Elementarreiche zu erforschen. Das spirituelle Wissen steht seitdem allen Menschen zur Verfügung. Anthroposophie ist ein Schulungsweg und darf nicht als Dogma aufgefasst werden.

Martha Keltz beschreibt aus eigenem inneren Empfinden, was Rudolf Steiner nach seinem Tode erlebt hat und wie er sich seit den 1970er Jahren wieder zunehmend mit dem Schicksal der Menschheit verband. Nach seinem Übergang in die geistige Welt hat sich das Ich Rudolf Steiners weiterentwickelt und erhielt, aufgrund seiner übermenschlichen Leistungen während seines Erdenlebens, von Christus einen neuen Status bzw. Namen verliehen, der sein Wesen in vollkommener Weise beschreibt.

Der Name "Rudolf" bedeutet Ruhm und Einsamkeit. In einsamer spiritueller Arbeit hat RS weltweiten, öffentlicher Ruhm erlangt. Der Name RS trifft auf das Erdenleben Steiners absolut zu - in der geistigen Welt ist sein Status ein anderer, so daß der Namen Rudolf Steiner nicht zu seinem Wesen passt. Die Autorin schlägt vor, es mit dem Namen "Brunnen von Christus" zu versuchen, da die Anthroposophie ein Weg ist, der zu Christus führt. Diesen Weg muss der Geistschüler aus eigener Kraft gehen, um durch liebevolle Arbeit an Ich und Menschheit, durch Weisheit, Starkmut und Mässigkeit, letztlich zum Wahrnehmen des ätherischen Christus zu gelangen.

Frau Keltz beschreibt, dass "Brunnen von Christus" und die Seinen sich in einer Sphäre aufhalten, die spirituell als das "Neue Jerusalem" oder die Gralsburg bezeichnet wird. In dieser Sphäre entwirft er gemeinsam mit den Meistern Jesus und Christian Rosenkreuz und unter Anleitung des Christus die Umrisse des zukünftigen astralisch-geistigen Jupiter-Daseins, in welches die Menschheit nach ihrer Erdenentwicklung (Kosmos der Liebe) eintritt und das gegenwärtig durch die Arbeit aller wahrhaftig spirituellen Menschen keimhaft vorbereitet wird. Steiner schrieb in "Wie erlangt man Erkenntnisse...", daß im luziden Träumen der Anfang gemacht wird, wo wir unseren eigenen Astralleib begegnen, als kleiner Hüter der Schwelle. Was man jetzt braucht ist Starkmut, um diesen Astralleib in seinen Schwachstellen in die Menschenform (d.h. Gottähnlichkeit) umzubilden durch seelische Entwicklung, das sind Taten der Liebe, spirituelle Lektüre, natur- und geistgemäße Lebensweise. Dadurch kommt es zu Selbsteinweihung: dem eigentlichen Schwellenübertritt in die geistigen Welten. Die Begegnung mit dem Christus im Ätherischen und mit Rudolf Steiner = "Brunnen von Christus" findet dann real statt, und nicht atavistisch wie bei Judith von Halle.

Die Entwicklung von Starkmut kann für manche Menschen durch diese astrologischen Konstealltionen unterstützt / symbolisiert werden, indem man diese Konstellationen mittels Intuition untersucht:

=> Kosmisches Trigon ("Auge Gottes") am 14. August 1987
=> Davidstern am 9. November 2003
=> Pentagramm am 1. Oktober 2004
=> Quadrat-Konstellation am 11. August 1999 - Totale Sonnenfinsternis


Rudolf Steiner ermöglicht es uns Geistschülern, durch gefühlsmässiges Verinnerlichen der Anthroposophie unseren Ätherleib kraftvoll zu entwickeln, indem unser abstraktes, totes Denken durch deren geistige Inhalte belebt wird. Für die meditative Versenkung ist es sinnvoll, RS einen neuen, seinem wahren Wesen entsprechenden, Namen zu geben. Nach diesem wahrhaftigen Namen muss jeder selbst forschen. Wichtig ist nur, dass wir in der Meditation einen Namen fokusieren, welcher wahrhaftig und zutreffend für ihn ist.

Für einen neuen Namen spricht auch die Tatsache, dass wir als Geistschüler die Spiritualisierung der Menschheit nur in Gemeinschaft voranbringen können. In der Einsamkeit fand RS seine Erkenntnisse, heute aber müssen wir öffentlich und gemeinschaftlich seine Impulse realisieren.

NOMEN EST VERITAS

Danke an Gaetano Li Vigni für wichtige Hinweise.
In diesem Sinne - viel Erfolg beim Forschen!


Zitate von Rudolf Steiner

"Ungeduld ist der schlimmste Lebensführer.
Sie ist dasjenige, was die Welt verdirbt."

"Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen."

"Frei ist der Mensch, insofern er in jedem Augenblick seines Lebens sich selbst zu folgen in der Lage ist."

"Freuden sind Geschenke des Schicksals, die ihren Wert in der Gegenwart erweisen. Leiden dagegen sind Quellen der Erkenntnis, deren Bedeutung sich in der Zukunft zeigt."