Donnerstag, 17. Juni 2010

Christus, Luzifer und Ahriman


1. Der menschliche Astralleib
Der Astralleib (=Empfindungskörper) ist das menschliche Wesensglied, welches vom 14. bis 21. Lebensjahr den physischen Körper durchdringt. Der Astralleib ist von nicht-stofflicher Beschaffenheit und erzeugt diejenigen Gefühle, welche nicht auf direkter Wahrnehmung beruhen: Sympathie, Phantasie, Freude, aber auch Unlust, Unzufriedenheit, Neid, Spottsucht oder Antipathie. In den Astralleib senkt sich ab dem 21. Lebensjahr allmählich das Ich hinein, welches mit Ausgestaltung der Bewusstseinsseele (35. - 42. Lebensjahr) zur Reife gelangen soll; siehe auch Fische-Zeitalter 1413 n. Chr. - 3573). Welche positiven Funktionen haben die "Widersacher" Luzifer und Ahriman, die uns ständig vom Guten trennen?

2. Luzifer

Luzifer, der "Lichtträger", bringt dem Menschen die Freiheit und die Erkenntnis von gut und böse. Daraus ergibt sich auch die Möglichkeit, daß der Mensch sich in moralische Verfehlungen verstricken kann. Freiheit ist notwendig, damit der Mensch ein moralisch eigenverantwortliches Wesen werden kann. Luzifer ist zwar für die unreife Seele ein Widersacher, der sich den göttlichen Schöpfermächten entgegenstellt, aber er fördert durch seinen Widerstand zugleich unsere Entwicklung. Er darf also keineswegs als einseitig böse geistige Macht angesehen. Die Heilkraft Christi bezieht sich besonders auf den Astralleib, der die Quelle unserer Selbstheilungskraft ist. Laut RS sind Leid und Krankheit von guten Mächten herbeigeführt, damit Freiheit und Erkenntniskraft nicht länger mißbraucht werden. "Unser Unterbewußtsein weiß: Mein Schmerz ist die Folge meiner Verfehlungen. Mein Schmerz ist ein Erzieher, der mir die Befreiung von meinen Lastern nahebringen will".

Im Sinne des Guten wirkt Luzifer, wenn die Menschen durch Luzifer das Licht der Weisheit und den Sinn für die Schönheit der sinnlichen Welt wahrnehmen. Wissenschaft und Kunst sind eine Gabe Luzifers, ebenso auf Erkenntnis gegründete moralische Einsicht. Ohne ihn gäbe es die menschliche Kultur nicht. Luzifer wollte den Menschen in die sinnliche Welt hineinführen, aber es lag nicht in seinen Absichten, ihn zugleich so fest an die materielle Welt zu binden, wie das mittlerweile der Fall ist.

In der Bibel wird Luzifer durch die Schlange symbolisiert, die sich in das Paradies schleicht und den Menschen dazu verführt, vom "Baum der Erkenntnis" zu essen. Dadurch werden dem Menschen die Sinne für die äußere Welt geöffnet und seine sinnlichen Begierden geweckt. Der Mensch wurde dadurch früher und tiefer in die sinnliche Welt verstrickt, als es ursprünglich vorgesehen war. Als Folge des luziferischen Einflusses wird dem Menschen der unmittelbare Anblick der übersinnlichen Welt entzogen: Er wird aus dem Paradies verstoßen. Das rein geistige Wesen, das der Mensch einmal war, steigt herab in die sinnliche Welt und nimmt hier physisch-körperliche Gestalt an. Weil der Mensch nun ein stofflich-körperliches Wesen wird, verliert er seine ursprüngliche Unsterblichkeit und nimmt den Tod in seine körperliche Natur auf.

Die Geschlechtertrennung ist eine unmittelbare Folge des luziferischen Einschlags. Der Mensch, der nicht länger das reine unverfälschte Abbild des göttlichen Wesens war, wurde zum in Mann und Frau gespaltenen Bild der geistigen Schöpfermächte. Es begann der Kreislauf von Geburt und Tod, die Menschheit entwickelte sich in Rassen, Stämme und Völker. Andererseits wird dadurch die Voraussetzung für die Individualisierung des Menschen geschaffen. Der Mensch wird selbstständiger; Luzifer bringt individuelle Freiheit und damit leider auch die Möglichkeit zum Egoismus.

3. Ahriman

Den anderen Widersacher bezeichnet RS als Ahriman: Er ist der Gott der Finsternis und wird in der Bibel als Satan bezeichnet, in Goethes Faust als Mephistopheles, von hebräisch "mephiz" (Verderber) und "tophel" (Lügner). Durch Ahrimans Wirken verdunkelt sich dem Menschen der Einblick in die übersinnliche Welt, er nimmt nur noch das Materielle in seiner Umgebung wahr. Die Materie ist das Reich Ahrimans. Ahrimans Macht bewirkt, daß der Mensch sich in der materiellen Welt verliert und die geistige Welt wie durch einen Nebel oder Schleier verhüllt wird. "Stellen Sie sich vor, Sie blicken in die Natur, sehen Pflanzen, Tiere, Ihre Mitmenschen - und anerkennen nur das Körperliche."

"Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben", sagte der auferstandene Christus zum ungläubigen Thomas. Ahriman bewirkt, daß die Menschen die geistige Welt nicht kennen. Seine Kraft verstärkte sich mit Aufkommen der exakten Wissenschaften im 15. Jahrhundert. Ahriman verleitet die Menschen zu Lüge und Irrtum - newusst wie unbewusst. Die Folge ahrimanischer Verfehlungen ist ein schlechtes Karma in form von Schicksalsschlägen. Sein Wirken ist aber nicht als böse im absoluten Sinn zu bezeichnen. Das Wirken Ahrimans kann auch als Opfertat verstanden werden, die einen wertvollen Beitrag für die gesamte Weltentwicklung leistet. Ahriman können wir transformieren, wenn wir den Menschen in lebendiger Einheit mit der Natur und dem Kosmos sehen. Die Heilung des Karma geschieht durch den Heiligen Geist, der Einsicht der geistigen Wahrheiten und spirituelle Erkenntnis vermittelt. Darüberhinaus bezeichnet RS Christus als den "Lord of Karma".

4. Beziehung zwischen Luzifer und Ahriman

Der Mensch findet also in der Außenwelt die Materie vor - in seinem Inneren das Gewissen und die Erkenntnis von gut und böse. Luzifer ist der Geist der substanzlosen Visionen und Illusionen, der den Menschen von der Erde hinwegheben will in sein flüchtiges Reich. Ahriman dagegen will uns in die rein materielle Welt herabziehen. Allein im Gleichgewicht zwischen diesen erdenflüchtigen luziferischen und erdensüchtigen ahrimanischen Kräften kann der Mensch seine wahre Freiheit finden.

Literatur:
Rudolf Steiner, Wie finde ich Christus und was tut der Engel an meinem Astralleib, Zürich 1918

Mittwoch, 16. Juni 2010

Rudolf Steiner über das Höhere Selbst

Engel aus anthroposophischer Sicht
Literatur: "Was tut der Engel in unserem Astralleib? Wie finde ich den Christus?", Zürich am 9. und 16. Oktober 1918

1. Gut und Böse
Rudolf Steiner (RS) beschreibt die Dialektik von Gut und Böse derart: Das Böse ist ein zeitversetztes Gutes - ein ursprünglich Gutes, das anstatt sich weiterzuentwickeln in der unveränderten früheren Gestalt in einem späteren Zeitalter der Menschheitsentwicklung nachwirkt. Böses kann aber auch dadurch entstehen, dass etwas, das erst in einem späteren Zeitalter wirksam werden soll, in unreifer Form zu früh auftritt. Der Kampf zwischen Gutem und Bösem besteht in der Auseinandersetzung des Früheren mit dem Späteren, des Alten mit dem Neuen. Die Evolution bedarf des Bösen als notwendigem Gegengewicht zum Guten; damit der Mensch frei sein kann, muss es auch die Möglichkeit zum Bösen geben. Die Aufgabe des Erden-Menschen besteht darin, Liebe zu erlernen, d.h. sich in Freiheit für das Gute zu entscheiden. Nur durch den Ausgleich beider kann das Weltenziel erreicht werden. Das Urgeheimnis des Bösen hängt nach Dr. Steiner mit dem „Streit am Himmel“, einer Art Krieg in der geistigen Welt, zusammen.

2. Der Mensch, Geist der Freiheit und Liebe

Wir Menschen stehen in der Entwicklung über Tier-, Pflanzen- und Mineralienreich. Es besteht die Gemeinsamkeit mit dem Tierreich, daß auch die Tiere einen Astralleib (Empfindungskörper) haben, um Gefühle zu empfinden. Pflanze, Tier und Mensch haben alle drei einen Ätherleib. Er ist der Träger der lebendig wirkenden Weltgedanken, welche die Lebensformen der Natur hervorbringen. Er wirkt als Lebenskraft, die die Vorgänge des Organismus aufrechterhält und die Stoffwechselprodukte sowie das Wasser an den richtigen Ort im Körper bringt.

3. Engel

Engel sind Wesen, welche in der Hierarchie direkt über uns Menschen stehen. Sie haben keinen physischen Leib, sondern einen Ätherleib (unsichtbarer Vitalkörper) als unterstes Wesensglied. Auch wenn sie nicht sichtbar sind, ist ihre Anwesenheit sehr stark erlebbar: Jedes Kind hat einen Schutzengel, einen Genius an seiner Seite. Der Genius wird zurecht als das Höhere Selbst bezeichnet und meint jenen Teil der Seele, der nicht inkarniert ist und sich in der geistigen Welt aufhält. Die Engel bewirken in uns das moralische Gewissen: indem sie unser Gewissen mit positiven oder negativen Gefühlen speisen, entstehen unsere individuellen Werte- und Moralvorstellungen. Bei Kindern ist der Schutzengel immer präsent, bei Erwachsenen ist diese Verbindung oft gestört, z.B durch Alkohol- oder Drogenmißbrauch, Egoismus, gewissenloses Handeln. Unser Gewissen erhält vom Genius im wesentlichen Impulse zu drei Tugenden:

1. Nächstenliebe
2. Geisteserkenntnis, d.h. daß sie uns zu geistig-seelischer Entwicklung auffordern
3. Religionsfreiheit, d.h. daß jeder seine Mitmenschen liebe, egal welcher Religion sie angehören

Wenn der Mensch gegen sein Wissen und Gewissen unmoralisch handelt, dann widersetzt er sich den Impulsen seines Engels. Der Engel wird laut RS dann seine Impulse an den schlafenden Menschen geben. Das hat fatale Folgen hat: Da Astralleib und Ich im Schlaf aus den Körper herausgehen, befindet sich im schlafenden Körper nur der lebenserhaltende Ätherleib (weshalb die griechische Kultur den Schlaf als den kleinen Bruder des Todes bezeichneten).

Der Engel trifft also auf den Ätherleib und vollbringt daran seine Arbeit. Dieses Schaffen bringt nun ein völlig anderes Resultat hervor. Der Engel handelt so, wenn ein Mensch sich bewusst entscheidet, nichts an sein Gewissen heranzulassen. Man kann sagen, weil der Mensch sich so entscheidet, wird auch sein Engel sich so verhalten. Und was passiert durch den Impuls des Engels auf den menschlichen Ätherleib? Es kann nicht ein gesundes, ordnendes Gewissen entstehen, sondern dessen Gegenteil. Es kommt zu Erkenntnissen instinktiver, unbewußter Art. Und wozu führen unbewußte Einsichten? RS beschreibt drei Folgen:

1. Das Ablehnen der Nächstenliebe und Brüderlichkeit verstärkt die Ichbezogenheit. Durch entartete Sexualkräfte gelangt ein schädlicher Einfluß ins menschliche Blut, gewissenlose Menschen, so Steiner, werden zu "halben Teufeln". Gesellschaftliche Zersetzungsphänomene zeigen sich am dramatischen Anstieg von Gewalt, Kriminalität, Prostitution, Alkohol- und Drogenmißbrauch in den letzten Jahrzehnten.

2. Wenn der Mensch die bewußte Geisteserkenntnis ablehnt, kommt es zu unkontrolliertem technischen Fortschritt: enorme Maschinenkräfte werden zu egoistischen Zwecken freigesetzt (man denke an Atomkraft, Gentechnik, Rüstungsindustrien). Es scheint, als geriet die Technik im Laufe des 20. Jahrhunderts außer Kontrolle. Soziale und ökologische Katastrophen sind die direkten Folgen.

3. Das Leugnen der Heilkraft Christi führt zum materialistischen Atheismus, z. B. in Naturwissenchaft, Forschung, Medizin. Der Mensch, jenes geistige und hochkomplexe Wesen, wird dann als eine Art Computer betrachtet. Eine ungesunde Lebensweise führt dazu, daß seelisches Wachstum kaum mehr möglich sei.

"Du mein himmlischer Freund, der du mich zur Erde geleitet
Und mich geleiten wirst durch die Todespforte
In die Geistesheimat der Menschenseele.

Du, der die Wege kennst seit Jahrtausenden,
Lasse nicht ab, mich zu erhellen,
Mich zu erkraften, mir zu raten,
Dass ich aus dem webenden Schicksalsfeuer
Als ein stärkeres Schicksalsgefäss hervorgehe
Und mich immer mehr erfüllen lasse
Mit dem Sinn der göttlichen Weltenziele."
~ Ernst Karl Plachner 1896-1982

Freitag, 11. Juni 2010

Critical Planet Constellation 2010

This summer several cosmic constellations are appearing, which remind very much of the Cross during the sun eclipse at August 11th, 1999:

August 11th, 1999


Square constellations of summer 2010, as you can see below, mean a time of insecurity and changes. Many earthquakes are happening right now, volcans braks out, weather catastrophes, BP poisons the Gulf of Mexico etc. For us as individuals the risk for accidents and diseases probably might be higher. For important decisions take your time and if it's not urgent better wait. Protect yourself actively by meditation, healthy lifestyle, arts (whatever you like), spiritual work esp. anthroposophical practices in thinking, feeling and willing etc. Etheric Christ can only help if one calls for him. The world could seem to get crazy for a couple of month, as this Cross is standing until December; but from the spiritual sight this process is a catharsis and a strengthening.

Crop circle of July 9th, 2010; Cley Hill, Wiltshire, UK

Luftbild: Kornkreis-Würfel am Cley Hill Copyright: LucyPringle.co.uk


Keep distance to trouble as trouble always disperses the spirit. I would be happy to bring good news, but it looks as this is a phase of analysis and examination. Look out actively for positive experiences which nourishes the soul, as they are the fruits of your inner work. From outside there is nothing to expect, so don't be disappointed about your surrounding. Good luck and take care!

May 16th, 2010



June 19th, 2010



July 10th, 2010



August 13th, 2010

Donnerstag, 10. Juni 2010

The culmination of Anthroposophy in relation to astrological signs 1987, 1999, 2003, 2004

As we all know Rudolf Steiner often informed about the return of anthroposophists at the end of the 20th century. Let me give some general ideas:

In my eyes one central point of what RS meant is ths date of 15-30th August 1987, when the unique Cosmic Triangle was rising. This Triangle is completely in fire signs and has for the soul a extremely proactive meaning. It is a divine sign - from astrolological point of view it symbolizes Trinity... In August 1987 souls were incarnating which are explicitely harvest for spirituality because they have chosen the best date one can imagine.

In 1999 the incarnation of Ahriman was predicted by RS. Also Nostradamus wrote a verse about the 11th August 1999, that there is a big war in Europe and also a peace king ruling after this war. As I see no explicit war in Europe, I am convinced that both (RS and Nostr.) mean the psychological war, which is caused by egoism. Following RS, this leads to the "war all against all" which will end in conflagration, what means that the immorality causes huge fires in distant parts of the world...!

The only way to work individually against the negative effects of this war, which is symbolized in the negative aspects of the Cosmic Square of 11th Aug 1999, is to overcome egoism. This means, as Austrian (?) anthroposophist Cat Salomon said, that we have to act in this world with the aim that each human gets access to free food, free healing and free knowledge.

At Nov. 9th, 2003 a cosmic David Star was rising. It symbolizes the pervasion of micro- and macrocosm (also manichaeic principle?). Furthermore in Oct. 2004 a cosmic Pentagram appeared. It is the symbol of human himself esp. his reincarnation and karma.

So far so good.

'Logic': post-mortem messages of H. von Moltke

Rudolf Steiner received post-mortem messages of anthroposophist Helmuth von Moltke who died 1916. These messages were addressed to his woman Eliza. RS wrote them down as letters. These messages are a rich fountain to understand what an anthroposophic soul after death experiences in its work with the beloved on earth as well as with unincarnated souls.

A central point Moltke informs about is Logic:
Truthful, scholastic Logic - which is not a product of Ahriman-Lucifer but the way of thinking introduced by Aristotle - is for the present ageant the adequate, safest entrance into the objective spiritual reality. I suppose a connection with the 1000 years of "sleeping consciousness" which had overcome the Middle-European humankind from the 9th until the 20th century by the spiritless dogmas of catholic church since 869 when the spirit was officially abolished at the Fourth Council of Constantinople. First this lack has to be catched up to achieve finally "living out of the Consciousness Soul" - RS defined Anthroposophy itself as a living out of the Consciousness Soul.

Helmuth von Moltke mentions the Golden Rule about decisions: follow Logic, your logical mind! If you are unsure about how to act or think be patient! Don't choose immediately what you guess to be right. Take some time to find out on which side are the heavier reasons and never simply choose what is more pleasant. Consider the consequences!

Michael, the current ruler of humankind (1879-2300) and leader of Archangels, will never donate any spiritual, wise insights - each insight has to be worked for. How hard this work actually is? I guess this is individual karma.

Source:
"Helmuth von Moltke 1848–1916. Dokumente zu seinem Leben und Wirken, Band 2", Perseus-Verlag, Basel 1993

Aristotle (384BC - 322BC)

Marble bust of Aristotle. Roman copy after a Greek bronze original by Lysippus c. 330 BC. The alabaster mantle is modern.

School: Peripatetic school, Aristotelianism
Main interests: Physics, Metaphysics, Poetry, Theatre, Music, Rhetoric, Politics, Government, Ethics, Biology, Zoology, educating Alexander the Great
Notable ideas: Golden mean, Reason, Logic, Passion
Influenced by: Parmenides, Socrates, Plato, Heraclitus, Democritus
Influenced: Virtually all Western philosophy after his works, Alexander the Great, Avicenna, Averroes, Maimonides, Albertus Magnus, Thomas Aquinas, Duns Scotus, Ptolemy, Copernicus, Galileo, and most of Islamic philosophy, Jewish philosophy, Christian philosophy, science etc.

Samstag, 5. Juni 2010

Rudolf Steiner: Post-Mortem-Message

'My mission is over.'
'What I could give the maturity of the people, I have given them.'
'I go ahead because I found no ears who could hear the spirit words after the word'.
'I go ahead because I found no eyes behind the Earth images the spiritual images could behold.'
'I go ahead because I found no people who could implement my will.'
'The mysteries remain covered, until I return.'
'I will come back and reveal the mystery, then, after I managed to build an altar, a temple for the human souls in the spiritual worlds. Then I come again. Then I will continue to reveal the mysteries. Those are due to my death, which have prevented the heart culture.'
'If people would have reached through their hearts into the depth, they would have found the force, to fulfil the tasks of the time.'

Johanna Gräfin Keyserlingk erlebte in den Todestagen Rudolf Steiners so Wesentliches, dass es hier angeführt werden soll. Damit soll auch richtiggestellt werden, was schon ganz falsch von anderer Seite ohne Wissen des Herausgebers veröffentlicht wurde. Rudolf Steiner konnte seine Schüler im Geistleib belehren, wie das auch in den Mysteriendramen dargestellt ist. Es hatten schon einige solche Belehrungen im Geiste stattgefunden, so dass diese geschilderten keine aufregende Überraschung bedeuteten, sondern in ruhiger Bewusstheit erlebt werden konnten (soweit Hermann Keimeyer „Wie findet man die Meister in höheren Welten?“, II, S. 901):

„Es war am Morgen der Kremation Rudolf Steiners, zu der ich nicht mitfuhr. Noch stand des hohen Lehrers Erdenleib nahe aufgebahrt im Raume der Schreinerei, da tauchte neben mir die Aura des geliebten Lehrers auf. Aus dieser kam die Weisung, dass ich schreiben sollte. Ich nahm Papier und Bleistift...und aus seiner Gegenwart kamen die nachfolgenden Worte. Oft konnte ich nicht schnell genug mitschreiben, dann wurde eingehalten und gewartet, bis ich nachgekommen war mit Schreiben, so wie Rudolf Steiner das auch früher getan hatte, wenn er mir etwas diktierte.

‚Meine Mission ist beendet.’
‚Was ich der Reife der Menschen geben konnte, das habe ich ihnen gegeben.’
‚Ich gehe fort, denn ich fand keine Ohren, die hinter dem Wort das Geistwort vernehmen konnten.’
‚Ich gehe fort, denn ich fand keine Augen, die hinter den Erdenbildern die Geistesbilder erschauen konnten.’
‚Ich gehe fort, weil ich keine Menschen fand, die meinen Willen verwirklichen konnten.’
‚Die Mysterien bleiben verhüllt, bis ich wiederkomme.’
‚Ich werde wiederkommen und die Mysterien enthüllen, dann, wenn es mir gelungen sein wird, in Geisteswelten einen Altar, eine Kultstätte für die Menschenseelen, zu begründen. Dann komme ich wieder. Dann werde ich fortfahren, die Mysterien zu enthüllen.’
‚Die sind schuld an meinem Tode, die die Herzenskultur unterbunden haben.’
‚Wären die Menschen durch ihre Herzen in die Tiefe gedrungen, sie hätten die Kraft gefunden, den Aufgaben der Zeit zu genügen.’“

(Quelle: Adalbert Graf von Keyserlingk, "Koberwitz 1924, Geburtsstunde einer neuen Landwirtschaft", Hilfswerk Elisabeth 1974, S. 177 ff.)

Wiederkehr des Christus im Ätherischen

aus: Anthrowiki

Die Wiederkehr des Christus im Ätherischen, die seit dem frühen 20. Jahrhundert erlebt werden kann, wurde von Rudolf Steiner an vielen Stellen sehr ausführlich besprochen.

Seit der Auferstehung zeigt sich der Christus in ätherischer Gestalt. Er offenbart sich nun durch eine Engelwesenheit und lebte in dieser Form zunächst unsichtbar verbunden mit der Erde. Als seit dem 16. Jahrhundert das materialistische Denken immer stärker heraufkam und immer mehr Menschen mit dieser materialistischen Gesinnung durch die Pforte des Todes schritten, breitete sich in der erdnahen geistigen Welt immer stärker diese «schwarze Sphäre des Materialismus» aus und drohte die Erde ganz von der kosmisch-geistigen Welt abzuschließen. Diese dunklen Kräfte wurden von dem Christus als große Opfertat im Sinne des manichäischen Prinzips in sein Wesen aufgenommen, um sie zu verwandeln. Das bewirkte aber in der Engelwesenheit, durch die sich der Christus offenbarte, eine Art von «geistigem Erstickungstod», der zu einer Auslöschung des Bewusstseins dieses Engelwesen führte. Dieses Opfer des Christus geschah im 19. Jahrhundert in der Blütezeit des Materialismus, als gleichzeitig Michael mit den Geistern der Finsternis rang, und kann als eine zweite Kreuzigung, allerdings im Ätherischen, bezeichnet werden. Aber wieder aufleben kann seitdem das Christus-Bewusstsein in den Seelen der Menschen. Dieses Wiederaufleben des Christusbewusstseins in den Menschenseelen bildet die Grundlage für ein neues hellseherisches Bewusstsein der Menschen ab dem 20. Jahrhundert und durch dieses Bewusstsein werden die Menschen nach und nach beginnen, den ätherischen Christus zu erleben (Lit.: GA 152, 2.5.1913). Der Christus selbst wird in den Seelen der Menschen zur Tür, die in die geistige Welt führt:

"Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden." (Joh 10,9 LUT)

Die Erscheinung des ätherischen Christus und das Symbol des Rosenkreuzes
In einer esoterischen Instruktionsstunde in Berlin am 8. Februar 1913 hat Rudolf Steiner weitere bemerkenswerte Angaben zur Wiederkehr des Christus im Ätherischen gemacht und den Zusammenhang mit dem Symbol des Rosenkreuzes gezeigt:

Wenn der Esoteriker seine Übungen regelmäßig verrichtet und sich vertieft in die Tempellegende oder die großen kosmischen Bilder, die uns in der Theosophie gegeben werden, oder in Jakob Böhmes «Morgenröte» und die anderen Symbole, wie sie in diesem Tempel gegeben werden, so wird er bemerken, daß es so sein kann, als ob sein Gehirn in einem bestimmten Augenblick nicht imstande wäre, weiter zu denken, als ob seinem Denken eine Grenze gesetzt würde. So etwa soll der Esoteriker empfinden und innerlich erleben. Der gewöhnliche Mensch hat bisweilen dieselben Empfindungen, daß ihm sein Gehirn den Dienst versagt, aber er kommt nicht zum Erleben und Gewahrwerden dieser Tatsache. Die Menschen verschlafen eigentlich ihr ganzes Leben; nicht nur dadurch, daß sie in der Nacht schlafen, aber auch am Tage verschlafen sie die wichtigsten Ereignisse, weil sie ganz den Eindrücken hingegeben sind, die sie von den Sinnen erhalten. Alle diejenigen, die in einer wichtigen Zeit, wie unsere heutige eine ist, sich gegen dasjenige, was sie als eine spirituelle Strömung hätten erreichen können, gewendet haben, die - wie gescheit sie auch an und für sich waren - doch sich weigerten, das Spirituelle aufzunehmen, die sich also ganz dem Materialismus hingegeben haben, die haben sich nach ihrem Tode ebenso gegen alles Spirituelle gewandt und dort einen bestimmten Haß ausgebildet, den sie dann als Kraft (oder Kräfte) wieder in die physische Welt zurückgeworfen haben. Vom 16. Jahrhundert an ist das im Grunde eigentlich immer so gewesen und jene Haßgefühle machen sich in der physischen Welt bemerklich und haben dort ihre Wirkung. Die Welten sind ja nicht voneinander getrennt, sie durchdringen einander.

Wir haben auch davon gesprochen, wie beim Tode des Christus Jesus auf Golgatha der physische Leib in die physischen Substanzen der Erde eingedrungen ist und wie daraus für einzelne Menschen die Kraft entsprungen ist, um in den ersten nachchristlichen Zeiten die Märtyrerschaft durchzumachen. Zu seiner Zeit hat auch der Ätherleib des Christus als Äthersubstanz sich in die Erde aufgelöst und dadurch hat sich für einzelne Individualitäten die Möglichkeit eröffnet, diese Äthersubstanz in sich aufzunehmen, und dadurch konnten gewisse Verrichtungen durch diese Individualitäten hier auf Erden geschehen.

Auch der Astralleib des Christus gelangte in einer bestimmten Zeit in die Astralsubstanz (-aura) der Erde und damit konnten auch wiederum menschliche Astralhüllen umkleidet werden, die gewisse Geschehnisse auf Erden zeitigten. Und jetzt wird die Ich-Substanz Menschen mitgeteilt werden können. Denn wenn auch Jesus von Nazareth bei der Taufe seine drei Hüllen verlassen hat, so blieb doch auch ein Teil der Ich-Substanz bei den Hüllen, und so wurde auch diese Kraft der Erde eingefügt.

Das Neue, was jetzt allmählich den Menschen (mitgeteilt) geoffenbart werden wird, ist eine Erinnerung oder Wiederholung desjenigen, was Paulus bei Damaskus erlebt hat. Er schaute die Äthergestalt des Christus. Daß diese aber jetzt für uns Sichtbarwerden soll, rührt von der Tatsache her, daß in der Ätherwelt gleichsam ein neues Mysterium von Golgatha sich abgespielt hat. Das, was hier in der physischen Welt bei der Kreuzigung stattgefunden hat infolge des Hasses der nicht verstehenden Menschen, das hat sich jetzt auf dem Ätherplan wiederholt durch den Haß der Menschen, die als Materialisten nach dem Tode in die Ätherwelt eingetreten sind.

Man halte sich noch einmal vor die Seele, wie bei dem Mysterium von Golgatha ein Kreuz aufgerichtet wurde aus totem Holz, an dem der Leib des Christus hing. Und dann schauen wir jenes Kreuzesholz in der Ätherwelt als sprießendes, sprossendes Holz, grünes, lebendiges Holz, das durch die Flammen des Hasses verkohlt ist und an dem nur noch die sieben blühenden Rosen erscheinen, die siebenfache Natur des Christus darstellend, dann haben wir da das Bild von dem zweiten Mysterium von Golgatha, das sich jetzt in der Ätherwelt abgespielt hat. Und durch dieses Absterben, dieses zweite Sterben des Christus, ist es möglich geworden, daß wir jenen Ätherleib schauen werden. Die Verdichtung, den toten Teil des Ätherleibes des Christus Jesus werden die Menschen schauen." (Lit.: GA 265, S 333)

Literatur
1.Rudolf Steiner: Vorstufen zum Mysterium von Golgatha , GA 152 (1990)
2.Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914, GA 265 (1987)