Donnerstag, 3. März 2011

Rudolf Steiner: Okkulte Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Gestalt

aus: GA 54, S. 294

Das, was man eigentlich Geistesforschung, Okkultismus nennt, gibt
Ihnen den Zusammenhang zwischen dieser dreigliedrigen Wesenheit
des Menschen und dem, was äußerlich in seinem Körper,
in seinem Instrumente zum Ausdruck kommt. Der sogenannte
Okkultist sagt, beim Manne drückt sich zunächst, was
wir Manas nennen, das Geistselbst, in den Zügen des Gesichtes
aus. Dasjenige, was wir die Buddhi nennen, gestaltet sich
in seinem Sprachorgan, lebt in seiner Stimme, vorbereitend
und vorbezeichnend künftige Stufen. Das dritte, was wir
Atma nennen, lebt beim Manne in der Geste, in der Bewegung
der Hand. Ich sagte, im Sprachorgan und in der
Stimme lebt das zweite Glied, die Buddhi oder, wie Sie vorhin
gesehen haben, der Christus. Die christliche Mystik hat
das in tiefster Weise zum Ausdruck gebracht im Johannes-
Evangelium, wo zu lesen steht: «Im Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott und ein Gott war das Wort.»
Die Sprache wird von Johannes direkt als der Christus bezeichnet.

In der weiblichen Natur ist es etwas anders. Damit
ist selbstverständlich nichts gesagt gegen die in der Theosophie
geübte absolute Gleichstellung der Geschlechter. Atma,
Buddhi, Manas ist dasselbe beim Manne und beim Weibe.
Sie haben nichts mit dem Geschlecht zu tun, wohl aber mit
der äußeren Gestalt. Bei der Frau kommt Manas in der
Sprache zur Geltung, Buddhi in der Geste der Hand, und
das Atma kommt im ganzen Leibe zum Vorschein. Das sind
die sogenannten okkulten Unterschiede zwischen der männlichen
und der weiblichen Gestalt, nicht zwischen dem Wesenskern
von Mann und Frau.

Dienstag, 1. März 2011

Das Globale Drama und Deine Rolle darin

Der Filmemacher Claudios von 'Clustervision' hat jetzt einen hochaktuellen Vortrag zum Thema Neue Weltordnung (NWO) veröffentlicht, in dem er sich intensiv mit Rudolf Steiner auseinandersetzt, um die spirituellen Hintergründe der NWO zu erklären.



Teil 1:
http://www.youtube.com/watch?v=CeFkWqWipvw
Teil 2:
http://www.youtube.com/watch?v=obJKtNwm_ts
Teil 3:
http://www.youtube.com/watch?v=xcf8EJsw7jY

Montag, 28. Februar 2011

Fazit zu Kaspar Hauser


Nachdem nun einige Zeit über dieses Thema diskutiert wurde, soll nun ein Resümee über Kaspar Hauser gezogen werden.

Friedrich Benesch vertrat zum Thema Kaspar Hauser in einem Stuttgarter Gesprächskreis ca. 1984 diese Ansichten: Das Thema Kaspar Hausers war, dass er erleiden musste, wie er von dem ihm eigentich vorgezeichneten Weg abgedrängt worden war. Denn mit Kaspar Hauser hätte jemand auf dem badischen Königsthron gesessen, vor dessen Augen die geistige Welt so offen gelegen hätte wie vor Rudolf Steiners Augen. Nun ist Kaspar Hauser von seiner Mission völlig abgedrängt worden. Dieses Schicksal, eben nicht sein Schicksal finden zu können, erleiden heutzutage sehr viele Menschen, wenn sie aufwachsen. Für diese Menschen könnte Kaspar Hauser eine "Stütze", eine Hilfe sein; auf jeden Fall hat er wohl in URBILDLICHER Art und Weise dieses von seinem Weg abgedrängt zu werden, erleiden müssen und entsprechend repräsentiert er heutzutage im Kosmos eine entsprechende Kraft.

Ergänzung am 1. März

Nun war es so, dass Kaspar Hausers Individualität mit dessen Volljährigkeit, wenn also mit 21 Jahren das "Ich" des Menschen geboren wird, dabei war, diese brutale Anti-Erziehung zu überwinden, die er eben hatte erleiden müssen. Kaspar Hauser hatte Fortschritte gemacht, die die ehemaligen Wächter seiner Gefangenschaft entsetzen musste. Es bestand die Gefahr, dass er sich sogar an seine ersten Kindheitstage hätte erinnern können. Insofern musste das "anti-pädagogische Experiment", das mit ihm versucht worden war, als gescheitert angesehen werden. Darum musste er sterben!

Ergänzung am 2. März

Der durch die deutsche Klassik vorbereitete geistige Raum in Süddeutschland sollte „die neue Gralsburg der neuen Geistesstreiter und die Wiege künftiger Ereignisse“ (RS) werden. Durch diesen Mord hatte Bismarck (1815-1898) dann später auch keinen Mitakteur bei seiner dann letztlich verfehlten Reichsgründung, da diese ohne grundlegende Ideen blieb.

Ergänzung am 3. März

Steiner gegenüber einem Teilnehmer des Koberwitzer Kurses 1924: Er habe geistig untersucht da, wo Hauser sich inkarniert hatte, und dort, wo er ermordet wurde. Er habe weder eine vorhergehende noch folgende Inkarnation finden können. Es handle sich um ein höheres Wesen, das eine besondere Mission auf Erden hatte. (GA 104, 6. Vortrag; GA 222, 2. Vortrag). Dies belegt, dass Kaspar Hauser heutzutage aus seinem erlittenen Schicksal ein Helfer der Menschen sein kann, ein "Avatar": Ein höheres Wesen, welches keinen Grund hat, ein Karma auf sich zu nehmen, sich aber dennoch verkörpert und so SELBSTLOS die Früchte des Erlittenen zur Befähigung der Menschheit verwenden kann. Zitat Steiner: Christus ist der größte Avatar aller Zeiten!

Vielen Dank an die Verfasser für die wertvollen Hinweise!

Sonntag, 20. Februar 2011

Neue Bestrebungen der Naturwesen

Im Buch "Elfensommer" (2001) von Tanis Helliwell gibt es eine Passage, die Rudolf Steiner maßgeblich mit neuartigen Verhaltensweisen der Naturwesen in Verbindung bringt. Dies wäre nur logisch, weil in unserer Zivilisation eine wirklich gesunde Lebensweise vielen Menschen allein durch das Studium der Anthroposophie eröffnet wird. Rudolf Steiner sei demnach dafür verantwortlich, dass die Naturgeister heute auf die Menschen zugehen, besonders auf Menschen, die eine gesunde Lebensweise pflegen.

"Daß Kinder immer schon eine größere Offenheit für Wahrnehmungen im Grenzbereich des sinnenfällig Wahrnehmbaren haben, ist weithin bekannt. Nun aber häufen sich offenbar die Fälle, in denen aus der Sphäre des Lebendigen auch das Wesenhafte sich kundtun will. Fälle, in denen konkrete Wesenheiten gezielt auf einzelne Menschen zugehen, um sich mitzuteilen.

Vor zwei, drei Jahren schon überraschte Tanis Helliwell das deutschsprachige Leserpublikum mit ihrem "Elfensommer", in dem die Kanadierin ihre in Irland spielenden bzw. dort zuerst einsetzenden Begegnungen mit den Leprechauns, einer bestimmten Art von Elementarwesen, schildert. Bereits bei ihr ist das Neuartige, daß die Naturwesen von sich aus entschieden auf den betreffenden Menschen zugehen, von sich aus mit ihm Verbindung aufnehmen und kommunizieren möchten. Unter den Freunden der anthroposophischen Sache brachte der "Elfensommer" zudem eine weitere kleine Aufregung mit sich, indem da geheimnisvoll angedeutet wird, daß Rudolf Steiner mit diesen neuartigen Bestrebungen der Naturwesen maßgeblich in Zusammenhang steht."
Quelle: Flensburger Hefte"

Dienstag, 18. Januar 2011

Rudolf Steiner über Kaspar Hauser

Was war die Mission Kaspar Hausers?

Rudolf Steiner:

"Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bestand die Gefahr, daß die Verbindung zwischen der geistigen Welt und der physischen Welt – zwischen der geistigen Welt und dem Bewußtsein der Menschheit – vollständig unterbrochen würde. Da mußte es einen Menschen geben, der in der physischen Welt lebte und dennoch wahre und richtige geistige Erfahrungen haben konnte. Das war die Mission Kaspar Hausers – diese Verbindung zwischen der geistigen und der physischen Welt aufrechtzuerhalten, bis im Jahre 1879 wieder ein Michaelzeitalter kommen würde. Kaspar Hauser war tatsächlich die Individualität, die diese Verbindung aufrechterhielt."

Paul Michaelis:

Das Gespräch kam "auf die Bestrebungen römischer und westlicher Logen, und in diesem Zusammenhang habe Dr. Steiner mit größtem Ernst betont, daß drei Aufgaben zu lösen seien, deren Ergebnis für die Zukunft von ganz besonderer Wichtigkeit sei:

1. Die Frage nach den beiden Johannessen
2. Wer war Demetrius?
3. Woher kam Kaspar Hauser?

Bei allen drei Problemen sei es von besonderer Wichtigkeit, daß die Blickrichtung nicht auf den Tod hin gewählt würde, sondern auf die Geburt hin. Woher kamen sie, und mit welchen Aufgaben? Jene Individualität, die hinter dem Kaspar-Hauser-Schleier verhüllt wurde, sei eine Wesenheit, welche inspirierend in den Rosenkreuzerzusammenhängen von Anfang an gewirkt habe und sich dann inkarniert habe am 29. September 1812 als erster Sohn des badischen Großherzogs Karl Ludwig und seiner Gemahlin Stefanie von Beauharnais. Hauser habe eine wichtige Mission des esoterischen Christentums zu erfüllen gehabt. Dann sagte Dr. Steiner, daß bestimmte okkulte Kreise – die zu den Freimaurern gehörten und unter jesuitischem Einfluß standen – Kaspar Hauser für ein Experiment gebrauchten resp. mißbrauchten."

Karl Heyer, "Kaspar Hauser und das Schicksal Mitteleuropas im 19. Jahrhundert", 1999:

"Es sei hier ein Nachtrag gemacht zu meinem Buche "Kaspar Hauser und das Schicksal Mitteleuropas im 19. Jahrhundert" (Kreßbronn/Bodensee 1958) in Gestalt eines wichtigen Ausspruches Rudolf Steiners. Dieser Ausspruch wurde mir erst vor einiger Zeit mit einem genügend hohen Grade der Verbürgtheit bekannt. Er ist vermittelt worden durch Adolf Arenson.

Angesichts des gewaltsamen Todes Kaspar Hausers im Jahre 1833, als er 21 Jahre alt war, ist oft die Frage aufgeworfen worden, warum die Gegner des Unglücklichen ihn nicht bereits als Kind umgebracht haben. Auf diese Frage gibt es manche mögliche
Antworten. Der gemeinte Ausspruch Rudolf Steiners beantwortet die Frage in einer auf tiefe okkulte Tatsachen hinweisenden Art. Er besagt: die Gegner Kaspar Hausers hätten ihn deshalb nicht schon als Kind umgebracht, weil er sich dann alsbald
wieder hätte verkörpern können und die betreffenden Gegner dies gewußt hätten.

Dieser Ausspruch muß natürlich in die gesamten vielschichtigen Zusammenhänge hineingestellt werden, die in dem genannten Buch sichtbar zu machen versucht wurde. Diese können hier jetzt natürlich nicht wiedergegeben werden. Nur das sei bemerkt, daß offenbar das Zeitmoment hier eine entscheidende Rolle gespielt hat: Kaspar Hauser hätte in einer bestimmten weltgeschichtlichen Stunde, um es einmal so auszudrücken, ‹aktionsfähig› sein müssen, wenn er zu derjenigen Wirksamkeit sollte kommen können, die seine Gegner hintertreiben wollten. Später (1833 und wohl schon 1829) mochte daher eine alsbaldige Wiederverkörperung nicht mehr in Frage kommen, auch den Gegnern sein gewaltsamer Tod trotz aller für sie damit verbundenen Risiken als das kleinere Übel erscheinen im Hinblick auf die für sie gefährliche Bewußtseinsentwicklung, die er inzwischen durchgemacht hatte."

Quelle:
Thomas Meyer, Karl Heyer und das Schicksal seines Kaspar-Hauser-Werkes

Sonntag, 9. Januar 2011

Die Wahrheit über Kaspar Hauser

Rudolf Steiner bezeichnete das 17jährige Findelkind Kaspar Hauser (* 29.9.1812) als "versprengten Atlanter" - eine Seele, die seit der atlantischen Kulturstufe nicht mehr inkarniert war, da diese reine Seele keinen geeigneten Körper finden konnte. Hauser wurde durch die Isolationshaft beiseite geschafft, weil er der legitime badische Thronfolger war. Steiner teilte mit, daß es von der geistigen Welt vorbestimmt war, daß Süddeutschland unter Kaspar Hausers Regentschaft Gralsgebiet werde und Hauser nach der Revolution 1848 König von Deutschland werde.

Doch seine Widersacher hatten sich verbündet: Steiner sieht im Mord an den 21jährigen Kaspar Hauser eine Tat, für die sich zum allerersten Mal in der Menschheitsgeschichte jesuitische Kreise mit den englischen Logen (Freimaurern) verbündet hatten. Kaspar Hausers Seele war so rein, dass sie seit der Atlantis keinen geeigneten Körper zur Inkarnation finden konnte. Als die Paulskirchenversammlung 1848 einen König für die parlamentarische Monarchie suchte, war Hauser als deutscher König vorbestimmt. So wären die besten badischen Traditionen - Liberalität, Presse-, Meinungsfreiheit, Volksnähe, Fortschritt usf. - in Deutschland verankert worden. Stattdessen setzte sich der preussische Militarismus unter Kaiser Wilhelm durch. Letztlich führte auch dies zu den beiden Weltkriegen.

Die Phoenix-Dokumentation (s. Videos unten) zeigt die Kellerverliese der Schlösser Beuggen (Sitz des Deutschen Ordens) und Pilsach, in denen Kaspar Hauser eingesperrt wurde. Sowie das Holzpferd, das sein einzigster Freund war. DNA-Untersuchungen aus 2002 bestätigen, dass der an Pfingsten 1828 in Nürnberg aufgetauchte Unbekannte der Sohn von Großherzog Karl und seiner Frau Stephanie und somit rechtmäßiger badischer Thronfolger war. Sie finden hier die Dokumentation; die Genanalyse ab Position 6:00.

Aquarelle Kaspar Hausers



Donnerstag, 11. November 2010

Biologisch-dynamische Landwirtschaft

Dieses Zitat Rudolf Steiners beschäftigt sich mit der Schädlingsbekämpfung, Literatur: "Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft", 7. Vortrag, GA 327, S.189f.

Die naturintimeren Wechselwirkungen:
Das Verhältnis von Feldwirtschaft, Obstwirtschaft und Viehzucht

"So wie der Nadelwald eine intime Beziehung zu den Vögeln hat, die Sträucher eine intime Beziehung zu den Säugetieren haben, so hat wiederum alles Pilzige eine intime Beziehung zu der niederen Tierwelt, zu Bakterien und ähnlichem Getier, zu den schädlichen Parasiten nämlich. Und die schädlichen Parasiten halten sich mit dem Pilzartigen zusammen, sie entwickeln sich ja dort, wo das Pilzartige in Zerstreuung auftritt. Und dadurch entstehen jene Pflanzenkrankheiten, entstehen auch gröbere Schädlichkeiten bei den Pflanzen. Bringen wir es aber dahin, nicht nur Wälder zu haben, sondern Auen in entsprechender Nachbarschaft der Landwirtschaft, so werden diese Auen dadurch ganz besonders wirksam werden für die Landwirtschaft, daß in ihnen ein guter Boden vorhanden ist für Pilze. Und man sollte darauf sehen, daß die Auen besetzt sind in ihrem Boden mit Pilzen. Und da wird man das Merkwürdige erleben, daß, wo eine Aue, eine pilzreiche Aue, wenn auch vielleicht gar nicht von starker Größe, in der Nähe einer Landwirtschaft ist, daß da dann diese Pilze nun durch ihre Verwandtschaft mit den Bakterien und dem anderen parasitären Getier dieses Getier abhalten von dem anderen. Denn die Pilze halten mehr zusammen mit diesem Getier, als das die anderen Pflanzen tun. Neben solchen Dingen, wie ich sie angeführt habe zur Bekämpfung solcher Pflanzenschädlinge
(s. weitere Vorträge), besteht auch noch die Möglichkeit, im Großen die Möglichkeit, durch Anlegung von Auen das schädliche Kleingetier, das schädliche Kleinviehzeug von der Landwirtschaft abzuhalten.

In der richtigen Verteilung von Wald, Obstanlagen, Strauchwerk, Auen mit einer gewissen natürlichen Pilzkultur liegt so sehr das Wesen einer günstigen Landwirtschaft, daß man wirklich mehr erreicht für die Landwirtschaft, wenn man sogar die nutzbaren Flächen des landwirtschaftlichen Bodens etwas verringern müßte. Jedenfalls übt man keine ökonomische Wirtschaft aus, wenn man die Fläche des Erdbodens so weit ausnutzt, daß alles das hinschwindet, wovon ich gesprochen habe, und man darauf spekuliert, daß man dadurch mehr anbauen kann. Das, was man da mehr anbauen kann, wird eben in einem höheren Grade schlechter, als dasjenige beträgt, was man durch die Vergrößerung der Flächen auf Kosten der anderen Dinge erreichen kann. Man kann eigentlich in einem Betriebe, der so stark ein Naturbetrieb ist wie der landwirtschaftliche, gar nicht darinnen stehen, ohne in dieser Weise Einsichten zu haben in den Zusammenhang des Naturbetriebs, die Wechselwirkung des Naturbetriebs."

Link zum gesamten Vortragstext, GA 327